Jahresende, Jahreswechsel

Weihnachtszeit, Zeit für Bilanzen, Rück- und Ausblicke

Bevor wir den Blick auf Gerlingen lenken und damit auf den Mittelpunkt der kommunalpolitischen Arbeit der Freien Wähler, möchten wir kurz über den Tellerrand hinausblicken auf das, was und der politische Raum um uns herum so alles zumutet.

Im Jahr 1998, also vor 20 Jahren, schrieb der Schreiber dieser Zeilen: Der Staat sei dabei in Materialismus und Egoismus zu zerbrechen, und dabei die schleichende Zerstörung der Werte unserer Verfassung der Suche nach Macht um ihrer selbst willen zu opfern. Eine Auflösung des Vertrauens in den Staat ist die Folge.

Waren es vor 20 Jahren der Reformstau und die Umzugskostenzuschussregelung für Beamte, Diplomaten und Politiker von Bonn nach Berlin, so waren die vergangenen Monate geprägt von Koalitionsstreit, Postengeschacher und Machtdemonstrationen.

Auch das Bild von außen und nach außen gibt uns Bürgerinnen und Bürgern so manches Rätsel auf. Während wir auf der einen Seite wie wild auf eine Gaspipeline aus Russland zu uns unterstützen, halten wir auf der anderen Seite am Russlandembargo fest und unsere Spediteure sitzen auf haufenweise Traktoren, Landmaschinen und Industriegütern, die Russland dringend braucht. Doch in den Nahen Osten und den Saudis verkaufen wir nach wie vor ungebremst Waffen „made in Germany“. Wie diese unsere Welt aus dem Gleichgewicht geraten ist, beweist auch der Twitter-Präsident aus den USA, wenn er verkündet, dass die Kalifornier ihren Wald sauberer halten sollen, als Schwabe sagt man „mehr fegen“, dann brennt es weniger. Was für eine geschmacklose „Verarschung“ des eigenen Volkes! Von einem Totholzkonzept wie bei uns, das nebenbei auch Waldbrände zu verhindern hilft, hat man über dem großen Teich vermutlich noch nie was gehört!

Zurück zu unserem Gerlingen.
Was die Freien Wähler für 2019 wünschen:

  • Dass wir vor Naturkatastrophen und Starkregenfällen verschont bleiben.
  • Dass wir uns weiterhin mit großem Engagement, auch ehrenamtlich, für das Gemeinwohl einsetzen.
  • Dass wir die Maßstäblichkeit unseres Stadtbildes nicht aus den Augen verlieren.
  • Dass die Sanierung und der teilweise Neubau der Realschule 2019 beginnt und zügig ohne Mensa-Neubau durchgeführt wird.
  • Dass während des Baues auch an eine zumutbare Regelung des Quartierverkehrs gedacht wird.
  • Dass der jahrelang diskutierte Sportstättenentwicklungsplan auf die Zielgerade kommt.
  • Dass die Prozesse ISEK und Stadtmarketing für die Stadtentwicklung brauchbare, zeitgemäße und umsetzbare Ergebnisse bringen.
  • Dass die Ditzinger Straße bald in den Zustand gebracht wird, den die Anwohner und Verkehrsteilnehmer von einer „Landesstraße“ seit vielen Jahren erwarten dürfen, Petition hin oder her.
  • Dass es uns immer besser gelingt, die individuellen Wünsche der Kindergarten-Eltern unter einen Hut zu bringen.
  • Dass uns die Steuerkraft auch in Zukunft noch den Handlungsspielraum lässt, mindestens das notwendige stemmen zu können.
  • Dass wir das Vernünftige und das Wünschenswerte mit Augenmaß und Realismus analysieren.
  • Dass Wald, Feld und Flur in einem guten Dreiklang existieren können und dabei auch der Sport- und Erholungscharakter erhalten werden kann.
  • Dass uns wirksame Regelungen einfallen, um den Verschmutzungsgrad rund um unsere öffentlichen Einrichtungen zu reduzieren.
  • Dass alle Mitbürger, mit oder ohne Hund, mit oder ohne Fahrrad, die in unserer herrlichen Natur unterwegs sind, mehr auf Sauberkeit achten.
  • Dass die Egoismen im Straßenverkehr und im Zusammenleben nicht zunehmen.

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
wir wissen, dass Sie je nachdem wo Sie wohnen, arbeiten und in Gerlingen unterwegs sind, sicher acuh brandaktuelle Themen haben, um die man sich kümmern sollte. Sagen Sie uns, wo Sie der „Schuh drückt“! Wir Freien Wähler sind nur Ihnen, unseren Mitbürgern in Gerlingen verpflichtet. Ein Parteibuch gibt es bei uns nicht. Übrigens: Unsere Arbeit finanzieren wir selbst. Wir hängen also an keinem Tropf. Und noch etwas: Natürlich haben auch wir Utopien. Es muss ja keine Seilbahn auf die Schillerhöhe sein.

Doch jetzt gilt unser Blick dem „Hier und Heute“ und da gibt es wahrhaftig noch viel zu tun.

In diesem Sinne: Besinnliche Weihnachten und zum neuen Jahr alles Gute.

Für die Fraktion und Stadtverband der Freien Wähler
Horst Arzt, Stadtrat